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Information und Inspiration – der Berufsorientierungstag 2023

„Keine Angst vor falschen Entscheidungen, das ist ganz wichtig“, sagt Maren Willamowius in der Gesprächsrunde mit den Marienauer Schüler*innen. Die Wirtschaftspsychologin leitet den Bereich Qualifizierung & Organisation bei VW Immobilien. „Traut euch, etwas zu beginnen, in ein Berufsfeld hineinzuwachsen. Und wenn es sich zu einem späteren Zeitpunkt als nicht mehr passend erweisen sollte, dann traut euch, einen neuen Weg einzuschlagen“. Aus jeder beruflichen Phase nimmt man etwas mit: „Während meines ersten Praktikums, das ich bei Gruner & Jahr in Hamburg machte, riet mein Chef mir, mir auf LinkedIn ein Profil einzurichten und mich ganz aktiv mit verschiedenen Mitarbeitern zum Lunch Date zu verabreden,“ sagt Yasmina Alaoui. „Das habe ich so beibehalten und freue mich heute über ein sehr umfangreiches Netzwerk.“ Dabei sei unerheblich, ob solche Kontakte aus einer Tätigkeit als Werkstudentin, einem ersten Job oder aus ehrenamtlichem Engagement resultieren. Aktuell ist Yasmina tätig beim Rat für nachhaltige Entwicklung, der zur Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gehört.


Der Berufsorientierungstag bietet den Schüler:innen in Marienau die Chance, Inspirationen für den eigenen Werdegang zu erhalten. Das verdanken wir Berufstätigen, die in irgendeiner Weise mit der Schule oder der Marienauer:innen verbunden sind: Altmarienauer:innen, Eltern, Bekannte, die sich Zeit nehmen, um ein drei kleinen Gesprächsrunden über ihren Beruf und den Weg dorthin zu sprechen. Ist die berufliche Orientierung sonst meist davon beeinflusst, wie sich der elterliche oder familiäre Bekanntenkreis gestaltet, bietet unsere Veranstaltung die Möglichkeit, den Fokus weiter zu ziehen und Betätigungsfelder kennen zu lernen, die einem sonst eher nicht in den Sinn kämen – nicht, weil sie nicht interessant wären, sondern weil man damit bisher keine Berührungspunkte hatte.

Malte Hinrichs, der als Motion Designer in Köln tätig ist, erklärte u.a., wie er und seine Kolleg:innen in der bildundtonfabrik die LED-Wand im Studio der Sendung „Maithink x“  von Dr. Mai Thi Nguyen-Kim gestalten. Visuelle Effekte und Elemente des On Air Designs kennen wir alle durch Serien, die wir z.B. auf Netflix schauen, oder Shows mit Jan Böhmermann oder Carolin Kebekus, die im TV ausgestrahlt werden. Diejenigen, die in Maltes Vortrag waren, werden es nun wahrscheinlich viel präsenter wahrnehmen, da sie nun mehr darüber wissen – auch, wer solche Elemente gestaltet.

Clemens Koester ließ die Marienauer:innen daran teilhaben, welche Stationen er vom Studium der empirischen Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zu seiner heutigen Tätigkeit als Produktmanager durchlief. Er stellte verschiedene Studiengänge vor und machte Mut, das zu tun, was man wirklich gerne macht – auch wenn das bedeutet, mehrere Fachgebiete zu kombinieren.

Altmarienauer Axel Bergmann stellt den Bereich Gebäudetechnik und -management vor und erläuterte, wie er Bauprojekte von der ersten Idee bis zur schlüsselfertigen Übergabe an den Kunden plant und betreut.  

Kriminalhauptkommissar Christopher Leske vertrat den eigentlich angekündigten KHK Arne Schmidt und stellte die Zugangswege in den Polizeidienst vor. Er hatte für Unterstützung gesorgt und einen jungen Polizeianwärter mitgebracht. KHK Leske ist bei der Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg zuständig für die Nachwuchsgewinnung und den Sachbereich Ausbildung.

Altschüler Felix Dan, der eigentlich gerade mitten im Umzug von Berlin nach Zürich steckt, nahm sich Zeit für die Schüler:innen der Klassen 10-13 und stellte seinen Beruf vor. „Was ich während des Studiums der Zahnmedizin schätzen gelernt habe, ist, dass die Ausbildung nicht nur theoretisch war. Es waren immer lange Tage, da nach den Vorlesungen immer die Praxiseinheiten lagen, aber für mich war das genau richtig.“ Er hätte zu Beginn nicht gedacht, dass die technische Ausbildung so umfangreich ist, aber es habe ihn gefordert und zugleich viel Freude gemacht, z.B. durch die Labortechnik viel mit den Händen zu arbeiten. Nach einigen Jahren in einer Praxis in Berlin zieht es ihn nach Zürich, wo er die Ausbildung zum Facharzt für Oralchirurgie machen möchte.

Alle Referent:innen luden die Schüler:innen ein, gerne auch im Nachgang zur Veranstaltung mit Ihnen in Kontakt zu treten, wenn es Fragen oder konkretes Interesse an einer Hospitation oder einem Praktikum gäbe. Und genau das ist die Idee des Berufsorientierungstages: informieren und inspirieren. So unterstützen wir die Jugendlichen dabei, ihren Weg zu finden.