Was willst Du mal werden?
Berufsorientierungstag in Marienau
Die Frage nach dem, was nach dem Schulabschluss kommt, wird lauter, je weiter die eigene Schullaufbahn voranschreitet. Die Schule Marienau setzt auf mehrere, altersgemäße Bausteine der Berufsorientierung in den unterschiedlichen Jahrgangsstufen.
Ein Highlight ist der jährlich von Alja Koch organisierte Berufsorientierungstag. Dann kommen Altmarienauer*innen, Eltern und Bekannte nach Marienau, um den Schüler*innen Einblick in ihr berufliches Tun zu gewähren. Wir bemühen uns darum, jedes Jahr andere Berufsfelder vorzustellen, um die große Vielfalt abzubilden.
„Das Tolle an diesem Format ist, dass es eine niedrige Schwelle hat: die Schüler*innen müssen keine langen Wege auf sich nehmen“, sagt Merlin Schmischke, Altmarienauer und Vater einer Schülerin. „Hier kann man sich vorbehaltlos informieren, unabhängig von dem, was im eigenen familiären Freundes- und Bekanntenkreis als Karriereidee im Gespräch ist.“ Altmarienauer Merlin Schmischke ist seit seinem eigenen Praktikum in Klasse 9 der Luftfahrt verbunden und heute als Geschäftsführer der International Carrier Consult GmbH und Airxelerate tätig. Zwei weitere Altmarienauer mussten in diesem Jahr gesundheitlich leider passen, aber wir freuen uns in einem nächsten Durchgang sehr auf Motion Designer Malte Hinrichs und Tomma Oeljeschlager, selbstständig im Bereich Brand Marketing & Communications und Mitinhaberin von Hey Honey Yoga und des Roots Yoga Studios Hamburg.
Nach einem Auftakt im Plenum hatten die Schüler*innen in drei Informationsrunden die Möglichkeit, mit den Referierenden ins Gespräch zu kommen: Welche Voraussetzungen gibt es bei Studium oder Ausbildung? Kann ich in der Oberstufe schon Weichen stellen? Welche Möglichkeiten gibt es nach dem Abschluss? Welche Varianten eines Berufs gibt es?
Die Schüler*innen nutzen auch die Gelegenheit, sich darüber zu informieren, was zwischen Abitur und Studium möglich ist. Emilia Erber, Studierende im Bereich Pädagogik und Gender Studies, berichtete von ihrem einjährigen Freiwilligendienst mit ASF in einem Sozialprojekt in Antwerpen/Belgien. Rechtsanwältin Sonja Boithling betonte, wie wichtig es ist, auch während des Studiums berufliche und freundschaftliche Netzwerke aufzubauen. Nicht nur durch die akademische Vertiefung in ein Fach, sondern durch die Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen, finde man die berufliche Perspektive, die zum eigenen Profil passt. Unternehmensberater Johannes Boithling, Bauingenieur Florian Timmen und Troop Travel - Gründer Dennis Vilovic nahmen sich ausgiebig Zeit für die Fragen der Marienauer*innen und freuten sich, ihren Beruf zu vertreten. Florian Richter, der zunächst eine Ausbildung als Hörgeräte-Akustiker machte, hatte sich entschieden anschließend Medizintechnik zu studieren und machte Mut, sich schrittweise dem eigenen „Traumberuf“ zu nähern und herauszufinden, wo wirklich die eigenen Stärken liegen.
Einige Marienauer packten die Gelegenheit am Schopf, sich mit den Referent*innen zu vernetzen, tauschten Emailadressen aus und verabredeten, sich bei anstehenden Praktika zu melden. Und genau so ist diese Veranstaltung gedacht: Direkter Erfahrungsaustausch und die Möglichkeit das einige Kontaktnetzwerk zu erweitern.
In der Abschlussrunde im Festsaal dankte die stellvertretende Schulleiterin Marianne Kretschmer den Gästen, die sich an diesem Samstag so viel Zeit für Marienau genommen hatten, und Alja Koch für die gelungene Organisation des Berufsorientierungstages. Sie bat die Schüler*innen auch um ein Feedback. Danach gefragt, was er persönlich aus diesem Tag mitnehme, brachte Bowen (Klasse 12) es auf den Punkt: „Man muss Lust, Bock, Passion für eine Sache entwickeln und so den passenden Beruf wählen, nicht nur wegen dem, was man vielleicht verdienen kann.“ Dem stimmten die Referent*innen zu und ergänzten: Finde das, worin du wirklich gut bist und was Dich erfüllt, dann kommen Geld und Erfolg von alleine!