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Engagiert über die eigene Schulzeit hinaus – Arndt Baumann

Arndt Baumann ist Vorsitzender des Altmarienauer Vereins (AMV e.V.) und Mitglied im Trägerverein der Schule Marienau e.V.


 

Wenn Du Vorsitzender des AMV bist, warst Du früher vermutlich selbst einmal Schüler in Marienau?
Ja, das stimmt. Ich bin vor über 39 Jahren als Schüler in die 7. Klasse gekommen. Ich bin mit meinem älteren Bruder nach Marienau gewechselt; er hat 2 Jahre vor mir sein Abitur gemacht, ich selber 1986 als letzter Jahrgang des damaligen Leiters Günther Fischer.

Wolltet ihr beide nach Marienau kommen?
Mein Enthusiasmus war größer; es hieß damals beide oder keiner. Wir haben schnell
unterschiedliche Freundeskreise entwickelt.

Du denkst also positiv über Deine Zeit in Marienau zurück?
Auf jeden Fall! Ich habe die dörfliche Idylle Marienaus immer sehr genossen und habe mich schnell einleben können, die Marienauer Gemeinschaft hat mich zügig aufgenommen. Ich denke heute noch gerne an die Zeit zurück.

Du warst interner Schüler?
Ja, anfänglich habe ich in einem Dreier-Zimmer im Knoophaus (früher Tobiashaus) gewohnt. Lange Zeit wohnte ich im kleinen Gang, zuletzt im oberen Gang bis zum Abi – die gibt es ja beide nicht mehr.

Hat Dich der Abriss des alten Schulhauses bewegt?
Nein, das Schulhaus war nicht mehr zu halten und wurde teils durch das Bärbel-Bohley Haus ersetzt bzw. nach dem Abriss des O-Ganges durch das aktuelle Bauvorhaben des Mittelstufenhauses (Erich-Kästner-Haus). So ist sichergestellt, dass auch zukünftige Generationen in Marienau ein hervorragendes Lernumfeld vorfinden.

Wie ging es bei Dir nach dem Abitur weiter?
Nach Bundeswehr und Ausbildung habe ich in Süddeutschland Textilbetriebswirtschaft studiert. In vielen Jahren in der Welt der Textilien bin ich sehr viel in der Welt herumgekommen. Viele Kulturen und unterschiedlichste Bedürfnisse dabei kennenzulernen, hat mir immer viel Spaß gemacht. Ich war schon immer ein sehr neugieriger Mensch, das hilft in der Welt, wenn man Lösungen sucht und findet.

Deine Tochter Klara geht mittlerweile auch in Marienau zur Schule. Wie ist das für Dich?
Er war Klaras eigene Entscheidung in der 10. Klasse nach Marienau zu wechseln. Sie fühlte sich an ihrer Schule in Hamburg nicht mehr wohl und sie hat diesen Schritt noch nie bereut, ganz im Gegenteil!
Ein anderes Internat kam nicht wirklich in Frage, ich wusste ja, was ich empfehlen konnte. Für mich schließt sich damit ein Kreis.

Wenn wir telefonieren und sie mir sagt, wo sie gerade ist oder wo sie hingeht, kenne ich jeden Weg und habe sofort meine eigene Schulzeit vor Augen. Im Prinzip erlebe ich Marienau so aus einer anderen Perspektive, aus der Perspektive der Eltern.

Die Verbindung nach „Nau“ ist für mich nie abgerissen, unzählige Besuche, ob zum Altmarienauer Treffen oder sonstigen Anlässen, halten die Schule für mich präsent. Seit 2013 bin ich Mitglied im Trägerverein; für die Dauer von Klaras Zeit in Marienau jedoch ohne Stimmrecht, so sieht es die Satzung vor. Seit 2014 bin ich 1. Vorsitzender des AMV und freue mich immer über den Austausch mit vielen Altschülern und der Schule.

Lieber Arndt, vielen Dank für den Einblick in Deine persönliche Marienauer Welt.
Das Interview führte Lisette Buhr