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Verabschiedung in den Ruhestand

Am 14. Juni verabschiedete das Marienauer Kollegium vier Kolleg*innen, die zusammen auf 96 Jahre Amtszeit in Marienau kommen. Dazu hatte sich Frau Elz etwas Besonderes einfallen lassen. Sie widmete den vier Pensionären fiktiv jeweils ein Buch mit einem Titel, der zur Person passt.


Walter Dömmecke – „Walter -Ein Mann wie ein Fels“ 

Walter Dömmecke, der als Schüler auf 7 Jahre im katholischen Internat zurückblickt, war insgesamt 30 Jahre lang in Marienau. Seinen nicht so guten Erinnerungen an die eigene Schulzeit kann er sehr viele positive Erinnerungen aus Marienau entgegenstellen: Als Lehrer für Deutsch und Geschichte, als interner Kollege, der lange Zeit den Wohnbereich in der Mühle betreute, und als stellvertretender Schulleiter. In dieser Funktion hat er gemeinsam mit Matthias Ratzlaff auch Interimsleitung gebildet, bevor Heike Elz 2008 nach Marienau kam. Ende des Schuljahres 2019/20 übergab er den Stellvertreter-Posten an Marianne Kretschmer ab. Zwei Jahre lang hat Walter Dömmecke nun zum Schluss das Archiv der Schule im Bondy-Haus auf Stand gebracht. Ordnungsliebe und Akribie sind zwei seiner besonderen Eigenschaften, die er hier voll und ganz einbringen konnte. Ursprünglich war Walter Dömmecke in der Politik aktiv, wollte auch mal in die Richtung Informatik gehen, immerhin eines seiner Studienfächer. Der Wunsch Lehrer zu sein war aber immer präsent, und nun verabschieden wir ihn aus seinem Wunschberuf in den Ruhestand.

Tanja Golba – „Tanja kämpft sich durch“

Tanja Golba kam 2010 als Lehrerin für Mathematik und Chemie nach Marienau. Zunächst pendelte sie zwischen Reppenstedt und Marienau, kurz darauf wurde sie interne Kollegin und zog ins Waldhaus. Bald gesellte sich Jack Russell – Terrier Timmy dazu, ihr vierbeiniger Begleiter durch alle Lebenslagen. Als Gangmutter im Waldhaus betreut sie seit vielen Jahren die Mädchen der oberen Mittelstufe. Seit einigen Jahren stellt ihre körperliche Gesundheit sie vor besondere Herausforderungen, denen sie sich mit Lebensgefährte Torsten gemeinsam entschieden entgegenstemmt. Was die Zukunft bringt? Tanja Golba lässt es auf sich zukommen. Am meisten werde die Kinder vermissen, das tägliche Miteinander. „Ich werde diese Zeit in Marienau mitnehmen, werde mich den Herausforderungen stellen. Danke für die Unterstützung von Euch allen“.

Gudrun Meyer – „Der Meyer – Clan“

Insgesamt 34 Jahre war Gudrun Meyer Lehrerin für Deutsch und Religion an der Schule Marienau, und das sehr gerne. Diese Zeitspanne wurde unterbrochen durch Erziehungszeiten für ihre eigenen Kinder, schließlich macht das Wort „Clan“ schon Andeutungen zur Größe der Familie. Das bot für Heike Elz dann auch die Inspiration für den Buchtitel. „Kurz zur Handlung des Romans: Die Protagonistin Gudrun Meyer ist das Zentrum des Meyer-Clans. Bei diesem Clan handelt es sich um den Ehemann Hans-Jürgen, die Söhne Hannes, Gerrit, Mattis, Jannik mit den dazugehörigen Partnerinnen Gesa, Annika, Kim, Nicole und den Enkeln Jasper, Emilia, Michel, Anton, Sophie und ein weiteres Baby auf dem Weg, Elisa, Amata, Elmar, Arjen.“ Gudrun Meyer sagte bei Ihrer Verabschiedung, dass sie sich natürlich sehr auf den kommenden Lebensabschnitt freue. Marienau werde ihr aber sicherlich auch fehlen, auch wenn sie sich rückblickend daran erinnert, dass sie den Anfang damals nicht so einfach fand. Sie sei sehr jung gewesen und musste erst einen Platz im Kollegium finden. Auch sie werde die Kinder sehr vermissen, obwohl es nicht immer leicht mit ihnen war. Insgesamt findet Gudrun Meyer, dass die Kinder heute umgänglicher seien als früher. Sie wären heute respektvoller und besser zu ‚händeln‘. Was steht bei ihr nun an? Sie werde als erstes ihr Arbeitszimmer entrümpeln, dann unbedingt reisen und die Freiheit genießen.

Margaretha Schnarhelt – „Maggie in Weimar“

Margaretha Schnarhelt war 20 Jahre lang in Marienau tätig als Lehrerin für Deutsch und Französisch und viele Jahre lang als Gruppenmutter. „Mein Weg war gar nicht so klar vorgezeichnet“, sagte sie bei der Verabschiedungsfeier. „Ursprünglich wollte ich ja Journalistin werden, doch mal kommt es anders im Leben. Als ich privat in schwerer Krise steckte, habe ich in Marienau angefangen. Kurz darauf bekam ich ein Angebot von einer staatlichen Schule und ich war unsicher, was ich tun sollte. Ich hatte mein Herz in Marienau verloren und entschied mich zu bleiben. Alle waren besonders freundlich, die Hauswirtschaft, die Werkstatt, die Leitung, das Kollegium und ja auch die Schüler:innen. Was ich am meisten vermissen werde ist die Küche. Ich liebe diese Küche. Ich habe sogar von der Marienauer Küche schon oft geträumt. Der Nachtisch war immer besonders lecker.“ Wir freuten uns sehr, dass wir Margaretha Schnarhelt in den vergangenen Wochen wieder häufiger in Marienau sehen konnten und wünschen ihr nun viel Vergnügen mit dem Ferien - Schmöker „Maggie in Weimar“.